Das RoMed Klinikum beim 5. Ulmer / Neu-Ulmer Pflegemanagement-Kongress

Von den Besten lernen - Exzellenzentwicklung in der Pflege und der Gesundheitsversorgung.

Seit 2015 begrüßen die Städte Ulm und Neu-Ulm alle zwei Jahre Expertinnen und Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens zum gemeinsamen Austausch beim Pflegemanagementkongress. Unter dem Motto „Von den Besten lernen. Exzellenzentwicklung in der Pflege und der Gesundheitsversorgung.“ kamen ca. 350 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in der Hochschule Neu-Ulm vom 21. – 22. September 2023 zusammen um spannenden Vorträgen zu lauschen, futuristische Produkte zu testen und von gegenseitigen Wissensschätzen zu profitieren. Das RoMed Klinikum reiste im Rahmen des Robotik Projektes nach Ulm. Vertreten wurde es dabei von der Pflegedirektorin Judith Hantl-Merget und zwei Studierenden der Pflegewissenschaft Marie Klotzsche und Cora Brockhagen, die Studium und Praxisteil an der TH-Rosenheim sowie bei den RoMed Kliniken absolvieren.

Im Herbst 2022 startete die Pflegedirektion das Projekt „Robotik in der Pflege“, in welchem 12 Mitarbeitende aus verschiedenen Teams zusammenkamen, um unter der Projektleitung von Simon Kitzeder den humanoiden Roboter „Pepper“ zum Leben zu erwecken. Nachdem unser Projektteam die Programmierung von Pepper vorgenommen hatte, wurde dieser von Mai bis September 2023 auf der neurologischen Station des RoMed Klinikums eingesetzt. Auch mit diesem Projekt erprobte RoMed Zukunftstechnologien im Praxiseinsatz, um Mitarbeitende von bestimmten Routineaufgaben zu entlasten und Ihnen mehr Zeit für die pflegerische Arbeit mit PatientInnen zu ermöglichen. So informierte Pepper während seines Einsatzes die PatientInnen nicht nur über Öffnungszeiten und AnsprechpartnerInnen, sondern unterstützte und förderte durch Animationsspiele auch die kognitive Leistungsfähigkeit, Mobilisation und Entspannung der PatientInnen. Das Herzstück von Peppers „Fähigkeiten“ stellt jedoch die Aphasie-App von Neolexon dar. Damit können PatientInnen Sprechübungen machen, Lesen, Schreiben und das Hör-Verstehen stärken. Die App erstellt im Laufe der Zeit individuell angepasste Übungstests für die NutzerInnen. Zudem erhalten TherapeutInnen mithilfe des Tools Überblick über die Entwicklungen ihrer PatientInnen. 

Die App wurde zuvor von den Studierenden A. Ford, M. Heilmeier, S. Lentsch und L. Wengert sowie von Mitarbeitenden des RoMed Klinikums Rosenheim auf wissenschaftlicher Basis ausgewählt. Zu den Ergebnissen und Erfahrungen, die im Projektverlauf entstanden, wurden abschließend Informations-Poster entwickelt, welche die mitreisenden Studentinnen auf dem Pflegemanagementkongress in Neu-Ulm präsentierten. Judith Hantl-Merget referierte zum Einsatz von Social-Robotern, sowie künstlicher Intelligenz im pflegerischen Setting und stieß dabei auf großes Interesse bei den ZuhörerInnen.

Insgesamt waren die Kongresstage geprägt von Innovation, internationalem Austausch und spannenden technologischen Entwicklungsmöglichkeiten. Daraus ergeben sich enorme Chancen für die Weiterentwicklung des Pflegeberufes, die motivieren, Projekte wie dieses weiterzuführen.

Ein Text von Cora Brockhagen und Marie Klotzsche.